Technologies

TECHNOLOGISCHES SPEKTRUM

Alle Entwicklungsprojekte starten in einer digital unterstützten Prototyping-Umgebung im zentralen Lab, ergänzt durch hochspezialisierte Einrichtungen in den Fokus Labs der Partnerinstitute und des TPL-Netzwerks. Ein designgetriebener Ansatz ermöglicht die Entwicklung von holistischen Lösungen für neue und innovative Anwendungen.

ÜBERSICHT DER TECHNOLOGIEN


WEBEN

Die Webtechnologie als flächenbildendes Verfahren bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, um technische und gestalterische Elemente in der Fläche zu vereinen. Im zentralen Lab wird diese Technologie mit dem digitalen Jacquardwebstuhl TC2 abgedeckt. Die computergesteuerte Maschine ermöglicht die Erstellung funktionaler und aussagekräftiger gewebter Prototypen unter Einbezug eines hohen Maßes an explorativen Möglichkeiten in Bezug auf das verwendbare Material. Im Fokus Lab TITV Greiz findet an Industriewebstühlen Gewebeentwicklungen, Kleinserienfertigung, Produkt- und Prozessoptimierung und die Weiterentwicklung von Flächenbildungstechniken und -technologien, insbesondere für Smart-Textiles-Entwicklungen statt. Zusätzlich stehen auch spezifische Webmaschinen im Fokus Lab des STFI zur Verfügung, wie z.B. eine Bandwebmaschine.


STRICK

Als zweite flächenbildende Textiltechnologie liegt ein weiterer Fokus des Textile Prototyping Lab auf der Strickerei. Die digital gesteuerte Strickmaschine Kniterate bildet hier die ideale Schnittstelle zwischen der Prototypenentwicklung im zentralen Lab und der Weiterentwicklung im Fokus Lab am STFI an einer industriellen Flachbett-Strickmaschine der Firma Stoll. Die Kniterate erlaubt auch schnelles Prototyping und textile Exploration im Kontext von Workshops.


3D DRUCK

Als wichtige Technologie für Rapid Prototyping Prozesse ist das Textile Prototyping Lab mit unterschiedlichen 3D Druckern ausgestattet. Insbesondere in Kombination mit Textilien bietet der 3D Druck großes Potential für Leichtbaustrukturen und weitere textile Anwendungen. Im zentralen Lab sind Craftbot 3D Drucker (Single und Dual Extruder) vorhanden, ergänzt durch weitere 3D Drucker im Fokus Lab des STFI für spezifischere Anwendungen mit unterschiedlichen Filamenten und Druckpasten oder auch für großformatigere Projekte.


STICKEN

Das Sticken gewinnt durch den Einsatz von neuen funktionellen Materialien im Faden und Stickgrund eine wachsende Bedeutung. Der große Vorteil des Stickens ist dabei die freie Positionierbarkeit der Fadensysteme. Damit sind nahezu unbegrenzte Stickapplikationen mit unterschiedlichsten Fadenmaterialien möglich. Das Sticken ist ein ideales Verfahren zur Erzielung technischer Strukturen. Es ermöglicht z. B. eine funktionale Integration von strom- und wärmeleitenden Fadenstrukturen ins Textil. Höhere Festigkeiten von Werkstoffverbunden werden durch ein gezieltes Verlegen von Verstärkungsmaterialien erreicht. Die Technologie ist sehr geeignet für schnelles textiles Prototyping und verbindet dekorative Elemente mit funktionalen Möglichkeiten.


ELEKTRONIK

Durch die Integration von elektronischen Komponenten lassen sich Textilien um zahlreiche Funktionen wie zum Beispiel Sensorik oder Beleuchtung erweitern. Dies eröffnet Textilien völlig neue Anwendungsfelder. Im Textile Prototyping Lab wurde ein spezifischer E-Textiles Baukasten entwickelt, der eine barrierefreie und agile Kooperation zwischen Wissenschaftlern und Kreativen hin zu E-Textile Prototypen ermöglicht. Durch ein eigenes Systemdesign und die unterschiedlichen Integrationsmöglichkeiten ist eine schnelle, vielseitige Entwicklung von zuverlässigen und hochfunktionalen E-Textile Prototypen möglich. Verschiedene Sensormodule lassen sich intuitiv zu einem interaktiven System, das durch lichtgebende und haptische Module ergänzt wird, integrieren. Ein Hauptrechen- und Kommunikationsmodul ermöglicht die einfache Anbindung des Systems an ein mobiles Endgerät wie z.B. ein Smartphone oder eine Smart Watch.


MATERIALBIBLIOTHEK

Die TPL Materialbibliothek umfasst eine systematische, interaktive Sammlung an Samples, die anschaulich die technologischen Möglichkeiten erfahrbar machen. Sie illustrieren, wie unterschiedliche Materialien verarbeitet werden können und welche Funktionen sie in einer textilen Fläche einnehmen. Außerdem sind Beispiele vergangener Projekte und Kooperationen archiviert, die informieren und inspirieren sollen. Ergänzt wird das Archiv durch Ordner mit Informationen zu Rohstoffen.