Re-Code.
Wie können aus natürlichen Abfallfasern nachhaltige Textilien gestaltet werden, die eine emotionale Bindung zum Produkt erzeugen?
„... Waste is nothing more than a symptom of a failed relationship, a failure that led to the dumping of the static one by the newly evolved other“ (Jonathan Chapman, Emotionally Durable Design, 2015).
Das Wegwerfen nahezu neuer Textilien ist heutzutage kulturelle Praxis. In ihr liegt eine komplexe Unerklärlichkeit, deren Ursprung möglicherweise in der fehlgeschlagenen emotionalen Bindung zum Objekt liegt. Das daraus resultierende Symptom sind Massen textiler Abfalle. Re.Code möchte sowohl der Kurzlebigkeit von Textilien, als auch den wachsenden Mengen an Abfall begegnen.
Cellulosische Textilabfälle werden nach Faserqualität und Farbe sortiert und mit geringen Rohfaseranteilen zu neuem Garn gesponnen. Da die Abfalle in Qualität, Textur und Farbe variieren, ist jedes Garn ein Unikat. Das Garn wird gestrickt oder zu doppelseitigen Textilien gewebt, die auf der einen Seite einen individuell gewählten Text und auf der anderen Seite ein von der „Re.Code"-Software erzeugtes Muster enthalten.
Designer: Suzan Camlik, Juni Sun Neyenhuys, Rebecca van de Sand, Lobke Beckfeld,
Das Projekt ist entstanden im Semesterprojekts ‘Future Textiles - Digital Crafts’, welches vom Textile Prototyping Lab konzipiert, betreut und und im Rahmen der TPL Infrastruktur umgesetzt wurde.